aufgewachsen
im grenzgebiet
am stacheldraht,
der eisern war,
aber kein vorhang.
drüben
schien die sonne
genauso
wie auf uns.
an sonntagen
sind wir oft dorthin gegangen.
spazieren.
niemand wusste,
wo das niemandsland
genau beginnt.
manchmal
haben wir am horizont
einen menschen gesehen.
mit gewehr.
ich wollte ihm winken.
durfte aber nicht.
am weg nach oben
entledigt sich der gedanke buy sildenafil citrate india
seiner kleider. generic name viagra ibepokin
springt dann nackt
und lachend
ins kalte wasser.
mit einem rasiermesser die wand ritzen
bis ein kleiner blutstropfen austritt.
das würde mir gefallen.
es dürfte aber kein fauler trick sein.
kein theatereffekt.
der verputz müsste ganz leicht zurückzucken.
denn nur wenn das blut echt ist,
tauche ich meinen finger ein
und schreibe etwas an die wand.
der nagel in der wand verpflichtet dich zu nichts, denkst du.
und doch willst du worte dranhängen.
eines zumindest.
ein schweres.
sätze, die in keine schublade passen.
flirren über dem ganzen wortmüll.
betasten die welt wie die finger von blinden.
Ich trage einen Bart. Schon lange. Und eigentlich gibt es darüber gar nicht viele Worte zu verlieren. Sind ja nur ein paar Haare. Die müssen ab und zu gepflegt werden (wie eigentlich eh fast alles). Für die Pflege nehme ich manchmal Unterstützung in Anspruch. Erstens, weil es für den Bartträger selbst nicht einfach ist, die paar Haare in eine halbwegs ansehnliche Form zu bringen und zweitens, weil die Unterstützung meist mit einer Kopfmassage verbunden ist. Das begleitende Wohlfühlprogamm zur Rasur habe ich vor vielen Jahren an den Ghats von Varanasi kennengelernt. Hat nur ein paar Rupien gekostet. Seither leiste ich mir dieses Programm von Zeit zu Zeit. In Marrakesch, in Istanbul und auch in Wien.
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a: was ist das für ein lärm da draußen?
b: das volk. es fordert sein recht auf freie meinungsäußerung ein.
a: wie oft habe ich ihnen schon gesagt, dass man keine meinung äußern kann, wenn man keine eigene hat, sie tölpel?
b: oh, verzeihung sir! soll ich die filteralgorithmen hochdrehen?
a: ja, aber ein bisschen dalli!
a: frau minister, frau minister, ich habe ein verbrechen in meinen daten gefunden!
b: zeigen sie her! was ist es?
a: eine grundrechtsverletzung!
b: geh bitte!
Unbefugten ist das Unfugtreiben verboten.
Die Befugten meinen,
sie sagen mit Fug und Recht,
dass nur sie die Befugnis für Unfug haben.
Die Unbefugten müssen sich in ihr Schicksal fügen
und fürderhin nur mehr Fug treiben.
Das mag unrecht sein,
fügt sich aber recht gut ins Bild
einer ungerechten Welt.